MARIO SCHIFANO. When I remember
Das SCHAUWERK Sindelfingen widmet Mario Schifano (1934–1998), einem der bedeutendsten italienischen Künstler der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die erste Museumsausstellung in Deutschland und die erste europäische Retrospektive außerhalb Italiens nach über 30 Jahren. Die Werkschau umfasst die Gesamtheit seines künstlerischen Universums von den Anfängen in den frühen 1960er Jahren bis zur letzten Schaffens-phase in den 1990er-Jahren. Über 100 Werke unterschiedlicher Gattungen werden gezeigt: Malerei, Collage, Zeichnung, Film und Fotografie.
In Schifanos Werken finden sich zahlreiche biografische und zeitgeschichtliche Bezüge: der Vietnamkrieg, Begegnungen mit Rockstars der „wilden 1960er-Jahre“ und Berühmtheiten der New Yorker Kunstszene wie Andy Warhol, Frank Kline und Frank O‘Hara. Schifanos OEuvre erzählt jedoch nicht nur von Erlebnissen und Erinnerungen, es ist vielmehr eine Geschichte über den Erfolg und das Scheitern, über Leidenschaften und innere Zerrissenheit, Stärken und Schwächen sowie über die Auseinandersetzung mit Kunst und dem künstlerischen Dasein.
Zu Beginn seiner künstlerischen Karriere setzte sich Schifano, inspiriert durch die amerikanische Pop-Art-Bewegung, mit Alltagsmotiven, Konsum und den Massenmedien auseinander. Auf dem Gipfel seines frühen Ruhms, widersetzte er sich den Forderungen des internationalen Kunstmarkts: für die damalige Zeit mutig. Außergewöhnlich ist Schifanos nahezu unerschöpfliche Bandbreite an verwendeten Materialien und eingesetzten Techniken, mit denen der Künstler zeitlebens experimentierte, und die in der Retrospektive herausgestellt werden. Viele seiner Werke verfügen über eine sozialkritische oder politische Ebene. Ein besonderer Fokus der Ausstellung liegt auf dem Thema der medialen Welt – mit damals noch neuen technischen Errungenschaften wie dem Fernseher – , das Schifano zeitlebens faszinierte. Früh drehte er experimentelle Filme wie Umano non umano (1969) mit Mick Jagger und Keith Richards von den Rolling Stones. In der Ausstellung wird dieser Film zum ersten Mal den Paessagi TV – in Fotografie und Malerei übertragene Standbilder – gegenübergestellt. Ab den 1980er-Jahren entstanden hauptsächlich großformatige Werke mit expressiven und offenen Gesten, die Bezüge zur Transavanguardia nahelegen und politische Themen wie den Zweiten Golfkrieg aufgreifen.
Die Retrospektive entsteht in enger Zusammenarbeit mit dem Archivio Mario Schifano (Rom) und der Fondazione Marconi (Mailand). Bedeutende und bislang noch nie gezeigte Leihgaben aus internationalen Privatsammlungen und Museen treffen dabei auf Werke aus der Sammlung Schaufler.
Eröffnung: Sonntag, 19. Oktober, 11:30 Uhr
Informationen: www.schauwerk-sindelfingen.de
Zu den Klängen von Pinocchio - Sulle note di Pinocchio
Die Wanderausstellung von mehr als 40 Bildern und 21 Holzskulpturen italienischer Künstlerinnen und Künstler war schon in Sardinien, Florenz, Prato, Reutlingen, Wangen, Lüdenscheid, Remscheid und Bochum zu sehen.
Vernissage: 12. Juni 2025, 19.00 Uhr
Eine Ausstellung mit Unterstützung der Vereinigung Deutsch-Italienischer Kultur-Gesellschaften (VDIG), si po Prato, Fondazione Nazionale Carlo Goldoni und Sinapsi Group.
2025: Zu den Klängen von Pinocchio - Sulle note di Pinocchio
Rossella Baldecchi – geboren in Pistoia, Besuch der dortigen „Kunstschule Policarpo Petrocchi“, dann bis 1983 Studium an der Akademie der Schönen Künste in Florenz – war schon immer fasziniert von der menschlichen Figur. Ihr Herz schlägt für Ölmalerei und Radierung als die Techniken, die sich für sie am besten eignen um sich adäquat auszudrücken. In Sachen Radierung setzte sich Baldecchi intensiv mit dem Werk Rembrandts auseinander, experimentierte in Amsterdam mit den alten Arbeitsweisen auf Kupferplatten. Mehrere Grafik-Preise dokumentieren ihre Meisterschaft in diesem Metier. Von 1987 bis 2021 unterrichtete sie an der „Kunstschule Policarpo Petrocchi“, seit 2009 Kunstgymnasium, in Pistoia Industriedesign. Seit 1983 – sie wurde damals ausgewählt, sich an der internationalen Ausstellung „Mostra delle Giovani Presenze Artistiche“ der Toskana in Forte dei Marmi auszustellen – ist sie regelmäßig in Einzel- und Gruppenausstellungen in Italien, aber auch u. a. in Litauen, Polen, Deutschland, Frankreich, Spanien, Tunesien, China, Japan, Korea und den USA zu sehen. Aufgrund ihres Engagements für Frieden und Menschenrechte wird sie seit 2015 für die jährliche internationale Human-Rights-Ausstellung in Rovereto ausgewählt.
Diese Ausstellung wurde erstmals 2024 im Museo della Stampa – Centro Studi Stampatori Ebrei, Soncino (Cremona) gezeigt. Sie ist Teil des Programms „Pistoia in Reutlingen“ im Rahmen des Toskanischen Markts (28.-30.03.) in Kooperation von Design+Kunst-Akademie Reutlingen (dekart), Amicizia Pistoia-Reutlingen e. V., Deutsch-Italienische Gesellschaft Reutlingen und Associazione culturale italo-tedesca Stammtisch Pistoia.
Kurator: Thomas Becker
Vernissage: Fr, 28.03.2024, 18:00, Haus der Volkshochschule, 3. OG
Gegen das Vergessen. Das Massaker von Sant‘Anna di Stazzema
Eine Projektausstellung der Klasse MG-23 zur Erinnerungskultur und der Bedeutung von Demokratie und Freiheit.
Gegen Ende des 2. Weltkriegs wurde das kleine italienische Bergdorf „Sant‘Anna di Stazzema“ von deutschen SS-Truppen überfallen und über 500 Menschen auf grausamste Weise ermordet. Heute erinnert dort eine Gedenkstätte an dieses unvorstellbare Massaker vom 12. August 1944.
Die Schüler:innen der Klasse MG-23 des Berufskollegs Ost der Stadt Essen (Ausbildungsberuf „Mediengestalter/in Digital u. Print“) besuchten im Juni 2024 im Rahmen einer Studienfahrt in die Toskana die Gedenkstätte.
Die bewegenden Eindrücke aus Sant’Anna und vor allem die Begegnung mit zwei Überlebenden des Massakers haben die Schüler:innen in einem Projekt in unterschiedlichen Medien (Plakate, Videos, Social Media etc.) verarbeitet, die in dieser Ausstellung zu sehen sind.
Die vielfältigen und kreativen Arbeiten der Schüler:innen halten die Erinnerung an die Opfer von Sant‘Anna lebendig („Gegen das Vergessen“) und regen an zur Reflexion über die Bedeutung von Demokratie und Freiheit in der aktuellen politischen Situation.
Ausstellungseröffnung: 8. April 2025, 15:00 Uhr (mit Anmeldung)
Die Ausstellung ist vom 8. April bis 5. Mai während der Geschäftszeiten der Sparkasse zu sehen.
Brutalist Italy. Fotografien von Roberto Conte und Stefano Perego
Die der Ausstellung zugrundeliegende Idee geht auf die gleichnamige Publikation von Roberto Conte und Stefano Perego zurück (Brutalist Italy. Concrete architecture from the Alps to the Mediterranean Sea, Fuel London 2023), die mehr als hundert Gebäude des italienischen Brutalismus in 146 Fotografien vorstellt. Die beiden Fotografen haben mehr als 20.000 km zurückgelegt und dabei alle Regionen der Halbinsel durchquert, um eine große Vielfalt an Gebäuden der italienischen brutalistischen Architektur zu dokumentieren, die sich durch die Verwendung von sichtbarem Stahlbeton auszeichnet.
Roberto Conte (geb. 1980) begann 2006 zu fotografieren. Heute arbeitet er eng mit Architekturbüros, Künstlern und Designern zusammen und hat sich auf die Dokumentation von Gebäuden des 20. Jahrhunderts spezialisiert, von avantgardistischen und rationalistischen Strukturen bis hin zur Nachkriegsmoderne, dem Brutalismus und der zeitgenössischen Architektur.
Eine Initiative von: Direzione Generale per la Diplomazia Pubblica e Culturale – Unità per il coordinamento degli Istituti Italiani di Cultura des Ministero degli Affari Esteri e della Cooperazione Internazionale
Leonor Fini passt in die lange Tradition des Palazzo Reale, Ausstellungen zum Surrealismus und zu Künstlern, die mit dieser Bewegung verbunden sind, zu präsentieren. Zudem setzt sich der Palazzo Reale weiterhin dafür ein, Ausstellungen zu fördern, die sich mit der Anerkennung von Künstlerinnen befassen und ihre Rolle in der Gesellschaft und Kultur hervorheben.
Die Ausstellung hat zum Ziel, aktuelle Reflexionen über Finis Werk zu untersuchen und es für alle Generationen zugänglich zu machen. Ihr Werk befasst sich mit grundlegenden Fragen der zeitgenössischen Gesellschaft, wie etwa der Infragestellung von Geschlecht, Identität, Zugehörigkeit sowie etablierten Modellen von Familie, Männlichkeit und Weiblichkeit.
Die Ausstellung ist inspiriert von den Reflexionen, die ihre Kunst bei bedeutenden Schriftstellern und Künstlern ihrer Zeit hervorrief, darunter Jean Genet, Max Ernst und Jean Cocteau. Die Identifikation mit der Sphinx, einer legendären Kreatur, ist ebenfalls eine Erklärung der Kuratoren zu den vielfältigen Aspekten ihres Werks und zu dessen stetig wachsender Natur. Die Ausstellung umfasst Malerei, Zeichnungen, Fotografie, dekorative Kunst, Mode, Kostüme, Künstlerbücher und Dokumente, um die Vielseitigkeit der Künstlerin zu betonen.
Informationen: www.palazzorealemilano.it
Quelle/Foto: Palazzo Reale
New Archeology? Ettore Sottsass reloaded
Das Italienische Kulturinstitut Köln nimmt an der vom 10. bis 16. Januar 2025 stattfindenden 35. Ausgabe der Passagen Interior Design Week teil und präsentiert Jessica Soffiatis Fotoausstellung New Archeology? Ettore Sottsass reloaded, die von Federica Sala kuratiert und vom 11. Januar bis zum 9. Mai 2025 im Institut gezeigt wird.
Jessica Soffiatis Fotos zeigen die weitgehend erhaltene, aktuelle Gestalt des ursprünglichen Entwurfs von Ettore Sottsass Jr. für den Kölner Esprit-Flagshipstore von 1986 am Hof 2 Ecke Hohe Straße. Die bei der Renovierung durch das neue Uhrengeschäft Wempe wiederentdeckte und freigelegte Architektur wurde von Anna Nicolas teilweise restauriert und dabei neu interpretiert, wodurch ein zeitgenössisches Hybrid entstand. Durch die von Federica Sala kuratierte und vom Italienischen Kulturinstitut Köln in Zusammenarbeit mit dem italienischen Generalkonsulat Köln organisierte Ausstellung ist es möglich, Details dieses verborgenen Schatzes zu entdecken.
Jessica Soffiati ist Fotografin und Kreativdirektorin. Sie arbeitet zusammen mit Kreativagenturen und Markenfirmen und kuratiert Projekte im Bereich Fotografie, Strategie und Kommunikation. Sie sammelt Fotografien mit Fehlern, hyperrealistische Keramiken und verfasst Beiträge. In all ihren Arbeiten hinterfragt sie die Dualität von Realität und Fiktion. Seit 2024 lebt Jessica Soffiati in Mailand.
Federica Sala ist eine unabhängige Kuratorin und Designberaterin. Sie war in der Designabteilung des Centre Pompidou tätig und hat mit Marken wie Fabrica, miart, 5VIE Art+Design, Airbnb, Vogue Italia und neuerdings auch mit Cassina, Buccellati und Dolce&Gabbana zusammengearbeitet. Sie kuratiert Ausstellungen für die Mailänder Triennale und das ADI Design Museum. Federica Sala arbeitet als Kunstberaterin für die Hotellerie (Six Senses Roma, …) und zusammen mit Rizzoli International (Gianluca Pacchioni, Minimal Baroque, 2021; Venini, La Magia del Vetro, 2023; Echoes, Cassina, 2023; Gregory Gatserelia, The Art of Interiors, 2024). Seit 2021 ist sie italienische Design-Botschafterin für das italienische Außenministerium und seit Juli 2022 Chefredakteurin von The Good Life Italia, einer Zeitschrift für Business & Lifestyle.
Öffnungszeiten:
Mo-Do 9.00-13.00 / 13.30-17.00
Fr 9.00-14.00
Quelle/Foto: Istituto Italiano di Cultura Köln
Zu den Klängen von Pinocchio - Sulle note di Pinocchio
Die Wanderausstellung von mehr als 40 Bildern und 21 Holzskulpturen italienischer Künstlerinnen und Künstler war schon in Sardinien, Florenz, Prato, Reutlingen, Wangen, Lüdenscheid und Remscheid zu sehen.
In Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei Bochum.
Vernissage: 1. April, 18.00 Uhr
Eine Ausstellung mit Unterstützung der Vereinigung Deutsch-Italienischer Kultur-Gesellschaften (VDIG), si po Prato, Fondazione Nazionale Carlo Goldoni und Sinapsi Group.
2025: Zu den Klängen von Pinocchio - Sulle note di Pinocchio
Zu den Klängen von Pinocchio - Sulle note di Pinocchio
Die Wanderausstellung von mehr als 40 Bildern und 21 Holzskulpturen italienischer Künstlerinnen und Künstler war schon in Sardinien, Florenz, Prato, Reutlingen, Wangen und Lüdenscheid zu sehen.
Eine Ausstellung mit Unterstützung der Vereinigung Deutsch-Italienischer Kultur-Gesellschaften (VDIG), si po Prato, Fondazione Nazionale Carlo Goldoni und Sinapsi Group.
2025: Zu den Klängen von Pinocchio - Sulle note di Pinocchio