Hier finden Sie einen Überblick weiterer Aktionen, Projekte und Kooperationen im Rahmen von oli
Sprache
Aktionen und Projekte
Mai/Juni 2024
VDIG unterstützt Aufruf
Von VDIG-Kuratoriums-Mitglied Prof. Dr. Daniel Reimann, Professor an der Humboldt-Universität Berlin, erreichte die VDIG ein Hilferuf zu massiven Einsparungsplänen im Institut für Romanistik durch die Streichung beider Italienischprofessuren und Einstellung der Italienischstudiengänge.
Die VDIG verurteilt diese Planungen auf Schärfste und hat dies in einem Schreiben an die Universitätsleitung formuliert:
"Als Vereinigung der Deutsch-Italienischen Kultur-Gesellschaften setzen wir uns vehement für den Erhalt und die Vermittlung der Italienischen Sprache in Deutschland ein. Die dazu gegründete Projektgruppe oli - omaggio alla lingua italiana - wir lieben Italienisch! hat bereits mit einigem Erfolg und vielfältigen Aktionen auf die Notwendigkeit des Erhalts der historisch, wirtschaftlich, touristisch, politisch und kulturell so wichtigen Sprache hingewiesen. Mit der Streichung von Professuren und damit der Begrenzung von Forschung und universitärer Ausbildung von Lehrern ist die Zukunft der Sprache in Deutschland massiv gefährdet. Dies ist ein Prozess, der später nicht mehr umkehrbar ist. Wo es keine Lehrer mehr gibt, können auch keine Schüler mehr unterrichtet werden.
Unsere Mitglieder haben sich in großer Zahl dem Protestaufruf der Berliner Studierenden im Internet angeschlossen. Wir haben aber auch auf unserer XVII. Deutsch-Italienischen Kulturbörse in Prato in der Toskana informiert und diskutiert und weitere Unterschriften gegen die Sparmaßnahmen im Bereich Italianistik an der HU Berlin gesammelt.
Wir schließen uns in vollem Umfang der Argumentation der Studierenden und Professor*innen an, die dafür kämpfen, diese Stellen zu erhalten und damit die Lehre und Forschung der Italianistik an der HU fortzusetzen. Wir bitten Sie, Ihre Entscheidung der Streichung der Professuren zu überdenken."
Informationen:
www.change.org -> Petition „Unterstützen Sie den Erhalt der Italianistik an der Humboldt-Universität zu Berlin“
Institut für Romanistik, HUB Berlin
09.05.2023, 14.30-16.30 Uhr | Online-Veranstaltung
in der Reihe “Deutsch-italienische Dialoge für nachhaltige Entwicklung”
Zukunftsgestaltung im Sinne der Agenda2030 und der ökologische Wandel beginnen mit Bildung für nachhaltige Entwicklung für alle, angefangen bei der Jugend. In dieser Veranstaltung stellen wir ein innovatives Best-Practice-Projekt vor: einen deutsch-italienischen Jugendaustausch zum Thema "Vulkanismus", der im Januar 2023 stattgefunden hat.
Das durch ERASMUS geförderte Projekt unterstreicht nicht nur die Bedeutung von Bildung für nachhaltige Entwicklung, sondern stellt auch neue Methoden vor, das Konzept "deeper learning". Gemeinsam mit Experten und Vertretern der Region diskutieren wir darüber hinaus, wie sich das Leben und der Umgang mit der ständigen Bedrohung des Vesuvs für die Menschen in der Region gestaltet und betrachten die Auswirkungen auf Umwelt, Landwirtschaft und den Tourismus. platea2030 und die Partner setzen sich dafür ein, dass auf der Grundlage von Modellprojekten wie diesem ein kontinuierlicher und dauerhafter Austausch zwischen Deutschland und Italien für Schüler und Jugendliche etabliert wird, um das Wissen über die Agenda2030 und die 17 SDGs in beiden Ländern zu vertiefen und die Beteiligung junger Menschen an der Umsetzung der Ziele zu fördern.
Eine Initiative von platea2030, Fachbüro für den deutsch-italienischen Dialog und FUTURAnetwork. Im Rahmen der 1° Etappe des Festival dello sviluppo sostenibile 2023 mit dem Themenschwerpunkt: Süden, Ungleichheiten und die sozialen Pfeiler der Agenda 2030. In Zusammenarbeit mit der Vereinigung Deutsch-Italienischer Kultur-Gesellschaften e.V. (VDIG) und der Initiative oli - omaggio alla lingua italiana - Wir lieben Italienisch
Mit Simultanübersetzung Deutsch/Italienisch.
Ausführliches Programm: hier
Anmeldung über die VDIG: E-Mail
10., 17. und 24.03.2023 | Duisburg/Münster
Das Fach Italienisch in den Schulen in NRW zu stärken ist nicht nur das Anliegen der VDIG mit dem Projekt oli sondern auch die einzelnen Fachberater für das Schulfach Italienisch aus den Bezirksregierungen in NRW haben dies zum Ziel.
Bei den bezirksübergreifenden Lehrerfortbildungen für Italienisch in diesem Jahr ging es inhaltlich um das neue Abiturthema zur Stadt „Milano“. In den jeweiligen Plenumsphasen hatten Rita Marcon-Grothausmann (VDIG-Präsidentin), Stefanie Diekmann (VDIG-Vorstandsmitglied) und Giulia Trotta (derzeitige Praktikantin bei der VDIG) die Möglichkeit das Projekt oli vorzustellen und auf die Netzwerkarbeit für das Fach Italienisch mit Ideen für zukünftige Projekte aufmerksam zu machen.
In einem kurzen Vortrag wurde der Werdegang von oli kurz skizziert, um dann auf Ideen für Projekte zur Stärkung der italienischen Sprache an den Schulen einzugehen, die auch gemeinsam mit Italienischlehrkräften und den Fachberatungen umgesetzt werden könnten:
Für die weitere Netzwerkarbeit, insbesondere an den Schulen, werden die Fachberatungen für Italienisch an zukünftigen oli-Meetings teilnehmen, um Ideen zur Stärkung des Italienischen in NRW beizutragen.
25./26.11.2022 | Tagung | Münster
13. Jahrestagung der ADI
Die ADI - Associazione Docenti di Italiano in Germania - organisiert in Zusammenarbeit mit dem Italienischen Kulturinstitut in Köln und dem Italienischen Konsulat in Dortmund die 13. Jahrestagung, die in diesem Jahr am 25. und 26. November an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster stattfinden wird. Die Studien- und Ausbildungstage werden sich auf das Selbststudium der Sprache und die Rolle des Lehrers konzentrieren.
Im Rahmen der Tagung haben Rita Marcon (VDIG-Präsidentin) und Stefanie Diekmann (Vorstandsmitglied) das oli-Projekt vorgestellt. Eine engere Zusammenarbeit ist angestrebt, besonders im Hinblick auf junge Erwachsene, um diese für die italienische Sprache und Kultur zu begeistern.
Mit freundlicher Unterstützung der VDIG.
Programm: hier
Informationen: https://adi-germania.org
10.11.2021 | Projektvorstellung | Berlin
Eine Initiative in Verbindung mit der VDIG
Am 10.11.2021 wurde in der Italienischen Botschaft in Berlin “Italiano in 500 – Italienisch mit dem FIAT 500 – Wie entwickelt sich der Italienischunterricht in Deutschland?” vorgestellt, das im Rahmen der XXI. Settimana della lingua italiana nel mondo entstanden ist.
Für die VDIG, die die Initiative in seiner Entwicklung begleitet und unterstützt hat, nahm VDIG-Präsidentin Rita Marcon an der Veranstaltung teil.
Ab Dezember wird ein FIAT 500 in verschiedenen Stadtteilen Berlins unterwegs sein, um an Grund- und Sekundarschulen junge Menschen für die italienische Sprache zu begeistern.
Nach den Grußworten von Botschafter Armando Varricchio, Roberto Debortoli (Brand Country Manager FIAT und Abarth, Stellantis Deutschland) und Prof. Daniel Reimann (Präsident der ADI – Associazione Docenti Di Italiano in Germania e.V., VDIG-Kuratoriumsmitglied), stellte Dr. Tatiana Bisanti (Koordinatorin für italienische Sprache und Kultur an der Universität Saarland) die Entwicklung des Italienischunterrichts anhand von Zahlen beeindruckend da.
Anschließend stellten Anna Borghi und Gianluca Pedrotti (ADI-Mitglieder und Projektleiter) zusammen mit den Autoren der Unterrichtsmaterialien Vanessa Pascocci, Donatella Brogelli und dem Illustrator Emanuele Bertossi ihr Projekt vor. Bertossi wurde von der VDIG für das Projekt vorgeschlagen und hat eine hervorragende Arbeit abgeliefert. Er ist uns schon seit längerem verbunden. Im Rahmen der XIV. Deutsch-Italienische Kulturbörse in Lübeck führte er 2016 einen Kunstworkshop mit Schülern durch und schuf den in Lübeck an „onde“ verliehenen Premio Culturale. In Bochum gibt es sogar einen italienischen Stadtplan, den er mit den Schülern der Annette-Schule in einer Projektwoche entwickelt hat.
Das Projekt Italiano in 500 wurde ins Leben gerufen, um Italienisch als Unterrichtssprache in deutschen Schulen zu stärken und das Erlernen der italienischen Sprache an Grundschulen und Gymnasien in Deutschland zu fördern. Dieses Anliegen hatte die VDIG auch am 25.9. und 30.102021 zum Thema des oli-Symposiums gemacht hat.
Ein Fiat 500 mit Unterrichtsmaterialien für Italienisch-Schnupperkurse in den 6. Klassen der Grundschulen und in den 7./8. Klassen der deutschen Sekundarschulen wird gut sichtbar auf dem Schulhof geparkt, und junge Animateurinnen und Animateure stehen bereit für die Begegnung mit den Kindern und Jugendlichen der Schule.
In einer Unterrichtseinheit von 60 Minuten pro Klasse werden didaktische, spielerische und kreative Aktivitäten in italienischer Sprache durchgeführt mit dem Ziel, Neugier und Interesse an der Sprache und Kultur des Bel Paese zu wecken.
Das Projekt ist auf mehrere Jahre angelegt und beginnt an Berliner Schulen im Schuljahr 2021/2022 mit einer Pilotphase.
Eine Initiative der Italienischen Botschaft in Berlin mit ehrenamtlicher Mitwirkung der VDIG-oli-Gruppe, auf deren Unterstützung die Botschaft bei der Verbreitung im ganzen Lande zählt.
Partner: ADI e.V. und Stellantis - FIAT, in Verbindung mit der VDIG.
30.11.2019 | Veranstaltung | Köln
Am 30.11.2019 fand mit Indagine „Italiano Globale“ e „Roma letteraria“ eine interessante und anregende Begegnung mit zwei bedeutenden Persönlichkeiten der italienischen Kulturszene im Italienischen Kulturinstitut Köln statt.
Das Italienische Kulturinstitut Köln veranstaltete diese Begegnung gemeinsam mit der VDIG, dem Leibniz-Montessori-Gymnasium Düsseldorf, dem Verein der Freunde des Italienischen Kulturinstituts Köln e.V. und dem Generalkonsulat der Republik Italien in Köln.
Prof. Massimo Vedovelli illustrierte die Ergebnisse des von Tullio De Mauro geleiteten Forschungsprojektes über den Stand der italienischen Sprache im Ausland. Prof. Filippo La Porta präsentierte sein Buch „Roma è una bugia“, erschienen 2014 bei Laterza, sowie seine Sichtweise auf Rom anhand eines Überblicks über die bedeutendsten römischen Schriftsteller. Moderiert wurde die Begegnung von Gualtiero Zambonini.
Die Veranstaltung war ein Projekt des oli-Treffs NRW, dem engagierte Fachleute angehören, die sich für die Stärkung der italienischen Sprache in Deutschland einsetzen. Die oli-Kerngruppe in Düsseldorf hat sich 2018 gebildet, um der italienischen Sprache in Nordrhein-Westfalen mehr Gewicht zu geben. Sie will die verschiedenen Gruppen aus Wirtschaft und Kultur, die am Erhalt des Unterrichts in den Schulen und der Ausbildung an den Universitäten unseres Landes interessiert sind, vernetzen und die Kräfte bündeln.
In Zusammenarbeit mit dem IIC Colonia hat die Gruppe diese erste Veranstaltung angeboten, um auf ihre Ziele aufmerksam zu machen und ein Netzwerk aufzubauen. Die VDIG spielt dabei durch ihre überregionalen Kontakte als ehrenamtliche, ohne wirtschaftliche Interessen arbeitende Gesellschaft eine besonders wichtige Rolle.
Mit der Veranstaltung wurden Lehrer und Lehrerinnen in NRW angesprochen und eingeladen, mit den Spezialisten aus Siena und Rom nach deren Vortrag zu diskutieren. Die lebendige Diskussion zeigte, dass sowohl Professor Vedovelli aus Siena als auch Filippo La Porta das Interesse der Zuhörer geweckt hatten. Die zielgerichtete Moderation von Gualtiero Zambonini ließ die Veranstaltung für die teilweise weit angereisten Lehrer zu einem interessanten Vormittag werden.
Deutlich wurde in der Veranstaltung auch, dass das Bedürfnis nach Vernetzung genauso groß ist wie der Wille, sich für einen Erhalt der italienischen Sprache einzusetzen. Deshalb plant die Gruppe weitere Veranstaltungen und Aktionen bei denen das IIC Colonia und auch das Leibniz-Montessori-Gymnasium Düsseldorf eine wichtige Rolle spielen. Geplant sind als nächstes der VDIG-Lesemarathon mit dem Roman „Il Gattopardo“ von Giuseppe Tomasi di Lampedusa und die Beteiligung junger Menschen an der XVI. Deutsch-Italienischen Kulturbörse im Rahmen von „Tutti in piazza“ am 6. Juni 2020 auf dem Grabbeplatz in Düsseldorf.
Weitere Aktionen und Veranstaltungen sind geplant und werden an dieser Stelle bekanntgegeben.
Informationen: hier
19./20.10.2018 | Tagung | Berlin
Das Italienischen Kulturinstitut Berlin, die Italienische Botschaft in Berlin veranstalteten in Zusammenarbeit mit ADI e.V. Associazione Docenti di Italiano in Germania, DIV Deutscher Italianistenverband – Fachverband Italienisch in Wissenschaft u. Unterricht e.V. und der VDIG Vereinigung Deutsch-Italienischer Kultur-Gesellschaften e.V. mit Unterstützung der Italienischen Zentrale für Tourismus die Tagung "Italienisch, eine Sprache für Europa" im Rahmen der 18. Settimana della Lingua Italiana nel Mondo.
Rita Marcon-Grothausmann, Präsidentin der VDIG, nahm an der Tagung teil und zog ein positives Fazit. Nachdem die VDIG die Initiative „oli -offensiva lingua italiana“ gestartet hatte, war es ein Glücksfall, dass im Rahmen der „Settimana della lingua italiana nel Mondo“ vom IIC Berlin eine Tagung zum Thema der Bedeutung der italienischen Sprache geplant werden sollte. Bereits im Vorfeld wurde die VDIG vom Direktor des IIC Berlin, Professor Luigi Reitani, in die Planung einbezogen und im überfüllten Saal der italienischen Botschaft konnte Rita Marcon im Interview mit der Fernsehmoderatorin Sandra Maria Gronewald über die Arbeit der VDIG berichten und die Anliegen eines Kulturaustauschs zwischen Deutschland und Italien und die Stärkung der italienischen Sprache darlegen.
In diesem Ambiente war die Präsentation des oli-songs „Parla la lingua italiana“ durch Herwarth Böhmer und seine Band ein besonderer Höhepunkt. Das Motto der diesjährigen Woche der italienischen Sprache in der Welt war „L'italiano e la rete, le reti per l'italiano!, das genau den Schwerpunkt der Arbeit der VDIG entsprach. Das Video der Veranstaltung kann auf dem Facebook-Auftritt des IIC Berlin angesehen werden.
Bei der Fortsetzung der Tagung am Samstag, den 20.10. konnte Chiara de Manzini, DIG Düsseldorf, zum Thema: "L’italiano per la formazione permanente in Germania" die große Leistung der DIGs für die Verbreitung der italienischen Sprache im Bereich der Erwachsenenbildung verdeutlichen. VDIG-Kuratoriumsmitglied Prof. Daniel Reimann nahm an der Podiumsdiskussion „Italienischunterricht im deutschen Schulsystem“ teil.
Die in Berlin geknüpften Kontakte sollten weiter intensiviert und ergänzt werden. Dazu bietet auch der im März stattfindende Lesemarathon der VDIG wieder eine ausgezeichnete Gelegenheit.
Informationen: IIC Berlin
11. – 13.10.2018 | Tagung | Bochum
“L’italiano in contesti plurilingui: contatto, acquisizione, insegnamento”
Vom 11. bis 13. Oktober fand der III. Convegno Internazionale di Linguistica e Glottodidattica Italiana (CILGI3) mit dem Titel: “L’italiano in contesti plurilingui: contatto, acquisizione, insegnamento” am Romanischen Seminar der Ruhr-Universität Bochum statt.
Die Tagung, die unter der Schirmherrschaft der Accademia della Crusca und zahlreicher italienischer, deutscher und internationaler Institutionen und Vereine stattfand, wurde vom Romanischen Seminar mit der Unterstützung der italienischen Botschaft in Berlin, des italienischen Konsulats Dortmund, des Italienischen Kulturinstituts Köln, des Komitee für die Italiener im Ausland – Konsularbezirk Dortmund, der Associazione Docenti di Italiano in Germania, des Deutschen Italienistenverbands, der VDIG - Vereinigung der Deutsch-Italienischen Kulturgesellschaften und des Zentrums für Fremdsprachenausbildung der Ruhr-Universität im Rahmen der Settimana della Lingua Italiana nel Mondo ausgerichtet. Unterstützt wurde der CILGI3 auch von zahlreichen Verlagshäusern, z. B. Carocci, Edilingua, Hueber Verlag, Klett Verlag und Langenscheidt, die mit einem eigenen Ausstellungstand auf dem Kongress anwesend waren.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die italienische Sprache und/oder die italo-romanischen Varietäten. Andere Sprachen, die Gegenstand der Beiträge als Kontaktsprachen und Muttersprachen von Italienischlernenden waren, waren neben dem Deutschen und den anderen romanischen Sprachen z. B. Sprachen in Afrika südlich der Sahara, Albanisch, Arabisch, Griechisch, Indoarische Sprachen, Niederländisch, Slawische Sprachen, Türkisch oder Ungarisch.
Die Tagung setzte sich zum Ziel, Erkenntnisbeiträge aus der internationalen Forschung zu den am stärksten vertretenen Herkunftssprachen in Deutschland zu sammeln, die dazu dienen sollen, didaktische Modelle zur Aufwertung vom sprachlichen Vermögen von Schülern mit Migrationshintergrund im schulischen Italienischunterricht (und auch im Unterricht anderer romanischer Sprachen) zu entwickeln. Gerade das Potenzial dieser Herkunftssprachen wird zur Zeit in der Italianistik im deutschsprachigen Raum noch vernachlässigt. Die Veranstaltung widmete sich daher nicht zuletzt durch ihre Ausrichtung auf Süd-Ost-Europa, Teile Afrikas und Asiens dringenden Forschungsdesideraten und hatte hohen innovativen Charakter.
Am Kongress nahmen rund 130 ItalianistInnen, SprachwissenschaftlerInnen, SprachdidaktikerInnen, Lehrkräfte und Studierende aus ganz Europa teil, 100 davon mit einem eigenen Vortrag. Für die Ruhr-Universität ergab sich mit der Ausrichtung dieser Tagung die Möglichkeit, im Zuge der Internationalisierungsmaßnahmen der Universität auch im Bereich des Italienischunterrichts und der Didaktik nachhaltige Außenwirkung zu erzielen. Eine solche Kooperation der Universität mit italienischen und deutschen Forschern, Institutionen und Vereinen stellt nicht nur eine Bereicherung des Lehrangebots der RUB dar, sondern trägt maßgeblich zur Profilbildung der italianistischen Studiengänge bei, die in der Region ein Alleinstellungsmerkmal bilden.
Das Freizeitprogramm der Tagung umfasste u.a. einen vom italienischen Konsulat in Dortmund organisierten Empfang, der in den Räumen der Ruhr-Universität stattfand und an dem auch der Konsul Dott. Franco Giordani teilnahm und eine Führung durch die Kunstsammlung der Ruhr-Universität, die von der Vereinigung der Deutsch-Italienischen Gesellschaften angeboten wurde.
Das Organisationsteam der Veranstaltung, das von Herrn Enrico Serena, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Romanischen Seminar, geleitet wurde, bestand aus folgenden RUB-Angehörigen: Herr Prof. Dr. Gerald Bernhard, Frau Irene Gallerani, Frau Dr. Ramona Jakobs, Frau Dr. Judith Kittler, Frau Elisa Occhipinti, Frau Prof. Dr. Judith Visser und bedankt sich bei allen Unterstützern.
Seit 2010 wird der Herkunftssprachliche Unterricht (HU) Italienisch in Hessen nicht mehr durch das Land getragen. Über 40 Jahre, von 1970 bis 2010 gab es eine kontinuierliche Förderung, die dann entgegen bestehenden Rechts gestrichen wurde. Besonders die Gemeinden Stadtallendorf und Kirchhain, im Norden von Frankfurt, in denen eine große Zahl italienischer Arbeiter beheimatet ist, wird hart von dieser Regelung getroffen, denn der erfolgreiche Unterricht wird nur über Spenden und einen beachtlichen Elternanteil finanziert.
Am Donnerstag, 21.06.2018, wurde von einer Abordnung von 50 Personen, davon 18 Kinder aus den beiden Gemeinden eine Petition mit über 2000 Unterschriften übergeben. Überparteilich wird die Petition breit unterstützt. Auch die VDIG - Vereinigung der Deutsch-Italienischen Kultur-Gesellschaften, die das Projekt oli (offensiva lingua italiana) zur Sprachoffensive Italienisch ins Leben gerufen hat, fühlt sich dem Anliegen der Italiener verpflichtet. Aus diesem Grund ist die Präsidentin, Rita Marcon-Grothausmann, ebenfalls nach Wiesbaden gefahren, um bei der Übergabe der Petition an den Hessischen Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz anwesend zu sein. Sie nutzte die Gelegenheit über den Italienischunterricht im Allgemeinen und besonders die Situation des Italienischunterrichts an hessischen bzw. deutschen Schulen zu sprechen und forderte den Minister auf, mit einem Statement die oli-Initiative zu unterstützen.
Prof. Lorz berief sich in der Stellungnahme auf die Übergabe der Petition und die vielen Statements der mitgereisten Eltern und Bürgermeister auf die Entwicklung eines Konzepts und noch zu führende Gespräche. Die Bürgerinitiative aber will Fakten sehen und für die italienischen Kinder das erreichen, was für die Polen bereits Realität ist. Kann es denn in Hessen in Bezug auf den europäischen HU unterschiedliche Regelungen geben? Die Eltern und mit ihnen die Arbeitgeber der großen ortsansässigen italienischen Firmen kämpfen für eine einheitliche Regelung, die den Kindern ab der ersten Klasse bis zum Abitur die Möglichkeit eröffnet, Italienisch in Wort und Schrift zu erlernen und damit auch die Literatur und Kultur der Heimat ihrer Eltern und Großeltern kennenzulernen. Das erhöht ihre Bildungschancen, fördert die Talente und versetzt die jungen Leute später auch in die Lage, in beiden Ländern Arbeit zu finden. Die von den Politikern so oft geforderte Mobilität wächst mit den erlernten Sprachen.
Die nächste Station der Gruppe aus Stadtallendorf war das Italienische Konsulat in Frankfurt, wo in Abwesenheit des Generalkonsuls und des Leiters der Schulabteilung, Dr. Bonesini, die Stellvertreterin des Konsuls erklärte, dass man das Anliegen der Elterninitiative ernst nähme und auch unterstütze, aber über keine Geldmittel verfüge.
Rita Marcon-Grothausmann versprach, das Anliegen der Vermittlung der italienischen Sprache auch weiterhin im Blick zu behalten und den Kontakt zu der Gruppe aus Hessen nicht abbrechen zu lassen. Es wurden bereits Pläne für ein gemeinsames oli-Projekt geschmiedet.
Hier können Sie die dafür initiierte Petition online unterzeichnen.