Jubiläum
Stuttgarter Dante-Gesellschaft: Kunst und Italienische Sprache im Fokus
Die Stuttgarter Dante-Gesellschaft ist eine Deutsch-Italienische Kulturgesellschaft. Sie besteht in ihrer Form als eingetragener Verein seit 65 Jahren. Mit den Zeiten hat sie sich gewandelt. Bis 1995 gab es Sprachkurse in Stuttgart. Momentan kooperiert die Dante u. a. mit dem Istituto Italiano di Cultura (IIC), der VHS und Parli-Amo, wo viele ihrer Mitglieder Sprachkurse besuchen. Seit 2003 ist die Dante mehr und mehr zu einer Gesellschaft geworden, in der die meisten Veranstaltungen in italienischer Sprache stattfinden. Im Zentrum stehen die Kunst und die italienische Sprache.
Zu den ca. 100 Mitgliedern verschiedenen Alters zählen in diesen Zeiten immer mehr junge Italiener, die, gut ausgebildet in Italien, der Arbeit wegen nach Stuttgart kommen. In diesem Zusammenhang vermittelt die Dante auch Sprachtandems.
Wie in anderen Deutsch-Italienischen Gesellschaften geht es um die italienische Kultur im weitesten Sinne, einschließlich der Esskultur. Man geht nicht nur zusammen essen und kocht gelegentlich italienische Gerichte, so gab es im November 2018 auch einen heiteren Vortrag zu „Leonardo da Vinci - Seine Kochrezepte zwischen Kunst und Katastrophe“ von Dr. Silvia Mazzini (Universität Groningen, NL).
Die Spezialitäten der Stuttgarter Dante sind:
Kunstführungen in der Staatsgalerie Stuttgart auf Italienisch, geleitet von Irene E. Musolino, einer hervorragenden italienischen Kunsthistorikerin, die die Dante in ihren Reihen hat.
Seit drei Jahren unterstützt die Dante – dank Sonderspenden – jährlich einen italienischen Studenten oder eine italienische Studentin der Opernschule der Stuttgarter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HMDK) mit einem Deutschlandstipendium. So kommt es, dass Studierende unter Leitung von Prof. Bernhard Epstein gelegentlich Sonderkonzerte für die Dante geben, so jüngst am 150. Todestag von Rossini mit Arien, Duetten und Ensembles.
Sprachreisen: Mitglieder der Dante verabreden sich und gehen zweimal im Jahr zur gleichen Zeit für zwei Wochen an eine Sprachschule in Italien. Venedig wird alle zwei Jahre als Ziel gewählt und gerne mit der Biennale der Kunst verbunden. Außerdem waren sie schon in Turin, Triest, Bologna, Florenz, Rom, aber auch in kleineren Orten wie Camerano, Monterosso, Tropea, Montepulciano, Olbia, Lucca, Sorrent, Ravenna, Taormina, Chiavari, Recanati und zuletzt in Sizilien (Cefalù).
Inzwischen sind sie schon zu echten Sprachschul-Experten geworden. Vom 8. bis 21. September 2019 geht es nach Pavia südlich von Mailand. Oft vermitteln die Sprachschulen Unterkünfte bei Privatleuten, und wenn man Glück hat, kann man viel mit der Gastfamilie reden und den Alltag kennenlernen. Man beginnt schnell, sich als echter Einwohner des Ortes zu fühlen. Begleitend zu entstehen anspruchsvolle Fotodokumentationen zu den Sprachreisen von Klaus D. Bertl (fotoclub Stuttgart 1938 und Mitglied der Dante). Ansprechpartnerin für die Sprachreisen ist Inge Rode.
Der Wunsch für die Zukunft ist, in das Programm eine Sparte für Kinder einzubauen. Gäste sind herzlich willkommen. Es gibt gute Freunde auch in Kiel, Dresden, Regensburg, München und New York. Letztere Bemerkung ist durchaus als Einladung zu verstehen.
2019 gibt es wieder eine Podiumsdiskussion zur aktuellen politischen Lage in Italien (26. Februar 2019, Hospitalhof, 19 Uhr) mit Almut Siefert, Italienkorrespondentin der Stuttgarter Zeitung/Stuttgarter Nachrichten, und Rainer Pörtner, Ressortleiter Politik und Landespolitik.