17.-20.05.2012
XII. Deutsch-Italienische Kulturbörse in Kassel
Unter dem Motto „WeltKulturErben" hat die XII. Deutsch-Italienische Kulturbörse in der hessischen Stadt Kassel stattgefunden. Ein ausführlicher Bericht dokumentiert noch einmal das Ereignis hier. Bericht Kulturbörse 2012
Programm: Programm Kulturbörse 2012
Premio Culturale 2012 für Dr. Friederike Hausmann
Fotos: Fotos von Horst Achenbach, Alfredo Cillari, Kerstin Herrn
Reden, Grußworte, Vortrag:
Grußwort Oberbürgermeister Bertram Hilgen
Grußwort Italienischer Botschafter S.E. Michele Valensise
Rede Cai A. Boesken zum 60. Jubiläum Städtepartnerschaft Kassel-Florenz
Spannende Kooperation mit der Bauhaus-Universität Weimar
Etwas Neues auszuprobieren und andere Wege zu gehen - darauf hatten die Organisatoren der XII. Deutsch-Italienischen Kulturbörse Lust. Und daher werden in den Arbeitsräumen und Werkstätten der Bauhaus-Universität Weimar „Städte-Möbel", d.h. Stände entworfen und gebaut, die im Mai im Haus der Kirche stehen und als Präsentationsrahmen für die Kulturbörsenteilnehmer dienen. Es entstehen kompakte Module, die zu Möbeln in verschiedenen Formen und Größen zusammengesetzt werden. Ihre Kombination kann sehr unterschiedlich sein, was Individualität ermöglicht. Die Stände werden in die Veranstaltung integriert und so angeordnet, dass die nebeneinander liegenden Möbel sich mit ihrer Form aufeinander beziehen – das erzeugt ein gestalterisches Gesamtbild und lässt viel Raum für Kommunikation.
Über Patrizia Caracciolo, die Vize-Präsidentin der Vereinigung Deutsch-Italienischer Kultur-Gesellschaften und verschiedene Netzwerke ist der Kontakt zu den Architekten Tina Wallbaum und Till Boettger entstanden. Beide sind wissenschaftliche Mitarbeiter der Universität Kassel bzw. der Bauhaus-Uni Weimar. Sie haben das Projekt der Kulturbörsenstände bzw. der „Städte-Möbel" als Seminararbeit ausgeschrieben, vier Studierende der Fakultät Architektur der Bauhaus-Universität dafür gewonnen und arbeiten seit Anfang des Jahres sehr intensiv daran.
Im Interview erzählt Dipl.-Ing. Till Boettger einiges zur Methode, zum Konzept und zum Prozess: hier.
Entdeckungsreise durch die "unbekannten Marken"
Eine besonders Anliegen der Kulturbörsen war und ist natürlich der Erfahrungsaustausch, sowie der damit einhergehende Informationszugewinn für alle, die daran teilnehmen. Um dieser Intention noch besser gerecht zu werden, hat sich die VDIG. entschlossen, im Rahmen der XII. Deutsch-Italienischen Kulturbörse in Kassel eine relativ unbekannte Region Italiens vorzustellen. Die Wahl ist dabei auf die Provinz Macerata in den Marken gefallen. Die gesamte Provinz eint lediglich rund 315.000 Einwohner in 57 Gemeinden. Doch stellt diese Gegend ein Stück des ursprünglichen Italiens in sehr konzentrierter Form dar, abseits der klassischen Reisewege, verschont vom Massentourismus und unbedingt wert, entdeckt zu werden.
Sie sind faszinierend diese „unbekannten Marken". Deshalb werden sie zur Kulturbörse in Kassel an einigen Ständen präsentiert und stehen zudem im Zentrum eines, speziell der Region gewidmeten, Abends am 18.05.2012 mit einem Vortrag des VDIG-Präsidenten Cai A. Boesken und einer Weinprobe - natürlich mit exzellenten Weinen aus den Marken! Ausgangspunkt und Zentrum der mit Fotos unterlegten Präsentation der „unbekannten Marken" wird die kleine, nur 895 Einwohner zählende Gemeinde Pievebovigliana sein: Dort beginnt die Entdeckungsreise in die dünn besiedelte Provinz Macerata, eine unberührte Region, in der Legenden und der Aberglaube noch tief verwurzelt sind und zum alltäglichen Leben der Menschen dazu gehören. Weitgehend unbekannte Schätze in Geschichte, Kultur und Natur können entdeckt werden mit Hilfe dieses Streifzuges durch die Sybillinischen Berge, zu verlassenen Klöstern und verträumten Bergdörfern mit ganz erstaunlichen Museen. Am Ende der virtuellen Reise durch die Marken steht der Eindruck eines Szenarios von seltener Harmonie, in dem das Leben im Gleichklang mit der Natur fließt.
Zur Kulturbörse in Kassel werden erwartet der Bürgermeister von Pievebovigliana Sandro Luciani sowie der Präsident der Handelskammer von Macerata Giuliano Bianchi.