Nation, Revolution, Krieg. Das (Anti-)Risorgimento (ca. 1815-1870) und seine deutschen Unterstützer
Universität Münster
Raum BB104
Bispinghof 2
Münster
Nation, Revolution, Krieg. Das (Anti-)Risorgimento (ca. 1815-1870) und seine deutschen Unterstützer
von Ferdinand Goehde
Via Mazzini, Via dei Mille, Via XX Settembre – keine italienische Stadt ohne Straßennamen, die auf die Zeit des sogenannten „Risorgimento“ (ca. 1815 – 1870) verweisen. Doch dieses „Wiedererstehen“, diese „Wiedergeburt“ war tatsächlich keine - die „italienische Nation“ war eine Erfindung der damaligen Kunst und Literatur. Die Idee eines italienischen Nationalstaats traf dabei auf Widerstände eines sogenannten „Anti-Risorgimento“ aus Kirchentreuen und Royalisten. Der italienische Staat musste in mehreren Kriegen gegen angebliche „Barbaren“ (Bezeichnung v. a. für die „tedeschi“) erkämpft werden: gegen Österreich-Ungarn im Norden, die Bourbonen im Süden, den Kirchenstaat in der Mitte Italiens. Auf allen Seiten waren daran auch viele Ausländer in unterschiedlichen Formen beteiligt. Darunter waren zum Beispiel auch deutsche Freiwillige und Söldner, die in den Armeen Mazzinis und Garibaldis, des Kirchenstaats, des Königreichs beider Sizilien kämpften.