Tresoldi, Calcio und der Heilige Luigi Fußballkultur in Hannover und Italien

Nicolò Tresoldi ist gebürtiger Italiener, umjubelter Stürmer bei Hannover 96 und spielt in der deutschen U-21-Fußballnationalmannschaft. Im Sommer könnte er Europameister werden. So wie sein Vater Emanuele, der mit Italien diesen Titel im Jahr 1994 gewann. Vater und Sohn sprechen an diesem Abend über den Fußball in Italien und Deutschland, zwei große Kulturnationen, und den Schritt der Familie aus Umbrien nach Hannover zu ziehen. In eine Stadt, in der es sogar eine Statue des Schutzheiligen für Fußballspielende gibt: den Heiligen Luigi. Wie kam es dazu? Das verrät der katholische Pfarrer und 96-Fan Heinrich Plochg an diesem besonderen italienisch-deutschen Fußballabend. Moderiert von dem Kulturjournalisten Florian Breitmeier.

Musikalische Untermalung mit Rafaela Fernandes und Francesco Greco

Unter der Schirmherrschaft des Italienischen Generalkonsulats Hannover

Lucia di Lammermoor und mehr. Die italienische Oper in der Saison 2025/26 an der Oper Köln

Anlässlich der Erstaufführung der Lucia di Lammermoor von Gaetano Donizetti am 26. April unter der Regie von Eva-Maria Höckmayr führt Stephan Steinmetz das Publikum des Instituts auf eine Reise, die – ausgehend von diesem Werk – die anderen italienischen Opern der Saison 2025/2026 an der Kölner Oper vorstellt: Eine Einladung an alle, die sich der italienischen Theatermusik und ihrer Schönheit annähern möchten.

Stephan Steinmetz ist seit 2022 Chefdramaturg der Oper Köln. Zuvor war er als Operndramaturg an verschiedenen Theatern in Deutschland und in der Schweiz tätig. Die Italienische Oper mit ihren kulturellen Aspekten gehört seit langem zu einem Schwerpunkt seiner Theatertätigkeit.

Italienische Kulturinstitut Köln in Zusammenarbeit mit dem Verein der Freunde des IIC Köln

Die Farbe Rot

Das Schicksal österreichischer Botschaftsgebäude: Due Palazzi Venezia

Gebäude und ihre Geschichte können als Fenster in die Geschichte dienen. Dies gilt umso mehr bei so geschichtsträchtigen Bauwerken wie den Palazzi Venezia in Istanbul und Rom. Jahrhunderte venezianischer, österreichischer und italienischer Geschichte sind hier verwoben und sollen beispielhaft an den Zeiten des Übergangs verdeutlicht werden.

Ein Floß aus Granit zwischen zwei Meeren. Sardinien – das unbekannte Italien

Auf Sardinien steckt der Massentourismus immer noch in den Anfängen und vieles auf der Insel ist noch urtümlich. Seit über 7.000 Jahren gibt es dort Schafe, deshalb wird das Landschaftsbild von der Macchia beherrscht. Schafe sind auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, denn sie liefern z.B. den bekannten Pecorino-Käse.

Das Einzigartige an Sardinien jedoch sind die Nuraghen, die sich nirgendwo sonst in den Mittelmeerländern finden. Vor etwa 3.500 Jahren eroberte ein Kriegervolk aus dem Nahen Osten das steinzeitliche Sardinien und brachte Waffen und Werkzeuge aus Bronze mit. Es schuf Wehrdörfer und Burgen über die ganze Insel verteilt. Die Kultstätte der Nuraghen-Kultur war das Brunnenheiligtum. An die 7.000 Ruinen findet man noch, wo Archäologen graben, um Aufschluss über das Leben in jener Zeit zu erhalten.

Interessant ist die schöne Stadt Alghero im Norden mit ihrer 400-jährigen spanischen Vergangenheit. In der Hauptstadt Cagliari wiederum findet man im Nationalmuseum die filigranen Figürchen, die in den Nuraghen gefunden wurden. Traditionen werden hochgehalten, und mit großer Selbstverständlichkeit werden überall die lokalen Bräuche gepflegt.

PETRARCA – Humanist und König der Dichter

Eine italienische Stil-Ikone in der Welt: Die erfolgreiche Geschichte der Vespa

In diesem Jahr wird das Jubiläum des Unternehmers Enrico Piaggio (1905-1955), der einen entscheidenden Einfluss auf die Erfindung der „Vespa“ ausübte, gefeiert. Nach einigen Entwürfe schon während der Kriegsjahre wurde das berühmte Scooter gerade in den Jahren 1945 – 46 vermarktet. Es wurde bald ein internationaler Erfolg, der sich auch in berühmten Film widerspiegelt. Die „Vespa“, die nicht selten auch für abentuerliche Reise benutzt wurde, hat sich in ihrer langen Geschichte erneuert und noch heute hat eine vielversprechende Zukunft vor sich.

Binnenwanderung und Immigration: Veränderungen der italienischen Bevölkerungsstruktur

In den 50er, 60er und 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts wanderten viele Familien innerhalb Italiens von den Regionen im Nord-Osten und im Süden vor allem in die Großstädte des sich rasch industrialisierenden Nord-Westen. Dreißig Jahre später, ab den 90er Jahren, gibt es auch in Italien eine wachsende Immigration aus Ländern Afrikas, Asiens und Südamerikas.

Das alles hat die Bevölkerung verändert und die Gesellschaft geöffnet, aber es sind dabei auch Probleme entstanden, die nicht immer leicht zu lösen sind.

Neue Tendenzen in der italienischen Literatur: Der Literaturpreis "Premio Strega 2025"

Der Literaturpreis “Strega” ist der wichtigste in Italien. Der Sieger des Preises wird von einer Jury, an dem auch einige Italienische Kulturinstitute in der ganzen Welt teilnehmen, gewählt. Unter diesen Instituten war und ist in den letzten Jahren auch das Italienische Kulturinstitut in Stuttgart vertreten. Die Vorstellung der Bücher, die das Finale erreichen, ist fast schon eine Kult-Veranstaltung in Karlsruhe geworden. Sie bietet auch die Gelegenheit, die besondere Geschichte des „Liquore Strega“ zu kennen. Der herrliche Kontext der Landesbibliothek verleiht in diesem Jahr noch mehr Bedeutung an diesem Treffen.

Dott. Giuseppe Restuccia, Leiter des Italienischen Kulturinstituts Stuttgart im Gespräch mit Prof. Aldo Venturelli (DIG-Karlsruhe)

Ein Waldenser in Karlsruhe

Im Jahr 2024 haben die Waldenser – die protestantische Minderheit in Italien – ihre 850. Jubiläum gefeiert; ihre Geschichte begann mit dem Laien-Prediger Waldes von Lyon in Mittelalter. Im Lauf ihrer jahrhundertelangen Entwicklung wurden sie oft verfolgt und zum Exil gezwungen. So bildeten sich waldensische Gemeinschaften auch in Baden. Durch die eigenartige Geschichte von Neureut hat unser Mitglied, Wolfgang Crocoll, das ferne waldensische Erbe seiner Familie wiederentdeckt; darüber spricht er mit Dr. Albert De Lange, der zahlreiche Untersuchungen der Geschichte der Waldenser gewidmet hat.