Musica di Strada. Italiener:innen in Prenzlauer Berg
Museum Pankow
Kultur- und Bildungszentrum Sebastian Haffner
Ausstellungshalle
Prenzlauer Allee 227/228
Berlin
Musica di Strada. Italiener:innen in Prenzlauer Berg
Handel, Handwerk & Musik: Mechanische Musikinstrumente des Stadtmuseums Berlin im Museum Pankow
Auf der Suche nach besseren Lebens- und Arbeitsbedingungen verließen zwischen 1861 und 1914 rund 14 Millionen Menschen ihre italienische Heimat, unter anderem aus Norditalien. Eines ihrer Ziele war die wachsende Metropole Berlin. Hier konzentrierte sich die Ansiedlung der Italiener:innen auf den damals entstehenden Stadtbezirk Prenzlauer Berg. Mit ihren traditionellen Handwerkskünsten und Berufen prägten sie ihn über Jahrzehnte.
Unter den in Prenzlauer Berg gegründeten Betrieben weltbekannt wurde die Firma Cocchi, Bacigalupo & Graffigna aus der Schönhauser Allee mit der Produktion von Drehorgeln und Orchestrien. Eine Reihe von Originalen ist in der in Kooperation mit dem Stadtmuseum Berlin entstandenen Sonderausstellung zu sehen. So verbindet sie die Siedlungs- und Migrationsgeschichte der Italiener:innen mit der Geschichte der mechanischen Musik.
Insgesamt ziehen im Zuge der mehrjährigen, umfangreichen Erneuerung des zum Stadtmuseum Berlin gehörenden Märkischen Museums rund dreißig mechanische Musikinstrumente ins Museum Pankow. Darunter befinden sich Drehorgeln (auch Leierkästen genannt), Pianolas (selbstspielende Klaviere) und das einzigartige Orchestrion „Fratihymnia“ mit dem Klang eines kompletten Salonorchesters. Groß wie ein Kleiderschrank, war es von 1919 bis 1951 in einem Restaurant in der Schönhauser Allee 51 zu hören.
Regelmäßige Sonntagsvorführungen der Instrumente sowie ein umfangreiches Begleitprogramm zu verschiedenen Themen ergänzen die Ausstellung.