Empfang
Inspirierender Neujahrsempfang der VDIG am 16. Januar 2022
Zum zweiten Mal lud die VDIG ihre Mitglieder, italienische Schwestergesellschaften und Freunde des deutsch-italienischen Kulturaustausches zu einem digitalen Neujahrsempfang ein. Rund 40 Teilnehmer aus Deutschland und Italien kamen zum Empfang zusammen, bei dem Information, Austausch und Begegnung im Mittelpunkt standen: Vertreter der deutsch-italienischen Gesellschaften aus Berlin, Bielefeld, Braunschweig, Bremen, Detmold, Düsseldorf, Hannover, Hildesheim, Karlsruhe, Kassel, Kleve, Magdeburg, Olginate, Remscheid, Stuttgart; Vertreter der italienischen Schwestergesellschaften aus Crotone, Savona, Padova, Ravenna, die VDIG-Kuratoriumsmitglieder Friederike Hausmann, Chiara Santucci Ganzert und Renzo Brizzi sowie der gesamte VDIG-Vorstand konnten begrüßt werden.
In ihrer einführenden Rede verglich die VDIG-Präsidentin Rita Marcon die Arbeit der VDIG und ihrer Mitglieder mit dem Modell der Resilienz und seinen sieben Säulen, die sinnstiftend und kennzeichnend für die Arbeit im bilateralen Kulturaustausch v.a. in Zeiten der Corona-Pandemie sein kann und sollte: Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, Verlassen der Opferrolle, Übernahme von Verantwortung, Netzwerkorientierung und Zukunftsplanung als Wegweiser für die künftigen Vorhaben.
Im Mittelpunkt des Empfangs stellten acht ganz unterschiedliche Gäste aus Italien und Deutschland ihre Arbeit und Projekte sowie deren Bezug zur VDIG vor:
Roberto Bascià, Vito Mannarini und Fulvio S. D'Abramo vom Hathor Plectrum Quartet aus Apulien berichteten über ihre Konzertreisen und die erschwerten Bedingungen für Musiker unter Corona-Bedingungen. Zum Abschluss präsentierten sie ihre Musik in einem Video.
Anschließend konnte Michele Assante del Leccese, Kulturdezernent von Procida, der Kulturhauptstadt Italiens 2022, begrüßt werden. Der Beitrag von Michele Assante, der aus Parma von der Staffelübergabe der Kulturhauptstadt 2020/21 an Procida zugeschaltet war, war von absoluter Aktualität geprägt. Im Hintergrund blauer Himmel und historische Bauten, stellte er das Programm der Insel Procida 2022 vor, eine „Capitale“ auf knapp vier Quadratkilometern mit 10.000 Einwohnern. Absolut beeindruckend!
Nicoletta Di Blasi, Direktorin des Istituto Italiano di Cultura Amburgo, sprach über das Angebot des IIC im Bereich der Literatur und die Zusammenarbeit mit den deutsch-italienischen Gesellschaften im Norden und der VDIG. Am 3. März 2022 wird in Hamburg die Eröffnung des VDIG-Lesemarathons stattfinden.
Chiara Santucci (Münster), VDIG-Kuratoriumsmitglied und Autorin, stellte ihr neuestes Buch „Johann Caspar Goethe und seine Reise in Italien(isch)“ vor und las einige Passagen: Ein Unikum im Bereich der deutschen Reiseliteratur, das es unbedingt zu entdecken gilt, zumal es eine ganz neue Perspektive sowohl auf die Grand Tour, als auch auf Italien eröffnet. Es gab einige interessierte Nachfragen zu einer Lesung mit ihr.
Josephine Löffler (Rom), stellte das Büro VIAVAI - Deutsch-italienischer Jugendaustausch vor. Sie zeigte zahlreiche Verbindungen zum Netzwerk der VDIG in Deutschland und Italien auf und machte deutlich, dass eine künftige Zusammenarbeit mit dem Büro unbedingt wünschenswert ist.
Der Künstler Emanuele Bertossi (Maniago/Borgo Polaz) hatte sich aus seiner Werkstatt zugeschaltet und seine Arbeit nur kurz unterbrochen, um über die vielen Beziehungen zu sprechen, die sich ihm über die Zusammenarbeit mit der VDIG erschlossen haben, z.B. ein Stadtführerprojekt mit Kindern in Bochum, ein Workshop und eine Ausstellung im Rahmen der XIV. Deutsch-Italienischen Kulturbörse in Lübeck oder die Vermittlung der VDIG zur grafischen Gestaltung der Aktion Italiano in 500 der Italienischen Botschaft Berlin.
XIV. Deutsch-Italienische Kulturbörse in Lübeck
Kunstworkshop "Blumen aus Draht"
Luigi Giunta, Mitglied der VDIG-oli-Gruppe, forderte unter dem Thema Sprache als Mittler der Kultur als Italienischlehrer, Fachberater und Schulleiter mehr Selbstverständlichkeit im Angebot des Italienischunterrichts in Deutschland.
oli - omaggio alla lingua italiana
Alessandra Polato berichtete über die Arbeit des Istituto di Cultura Italo-Tedesco Padua. Das von der VDIG initiierte Projekt „incontri senza frontiere“ wird dort aktiv umgesetzt und sie forderte ihre Kollegen der ACIT und ICIT explizit auf, sich an diesem Projekt zu beteiligen.
Die Veranstaltung war von der Variabilität der Gäste und der Themen geprägt. Die zugeschalteten Gäste zwischen Bari und Lübeck erlebten eine interessante Matinee mit spannenden Gästen und Beiträgen. Diese spiegelte aber auch die Arbeit der VDIG wider, die auf vielen Ebenen tätig ist, den Mitgliedern Veranstaltungstipps gibt, die Vernetzung fördert und die eigenen Projekte einmal aus anderer Sicht beleuchten konnte.
In anschließenden Foren gab es noch Informationen zu den VDIG-Projekten Lesemarathon und zur Kulturbörse und die Mitglieder hatten Gelegenheit zum Austausch.
Die Gäste zeigten sich begeistert und auch für ihre zukünftige Arbeit motiviert:
„… toll organisiert und inspirierend! Danke von der DIK Hannover“
„Vielen Dank für die Veranstaltung mit den interessanten Beiträgen und dem Hathor Plectrum Quartet!!!!“
„Großartig!“
„Eine schöne Veranstaltung und sehr interessante Beiträge“
„…Das Konzept hat gestimmt, es war vielseitig und für mich sehr anregend. … der Neujahrsumtrunk bekommt Kontinuität, man möchte ihn jetzt schon nicht mehr missen. Jedenfalls sind wir auf der richtigen Spur und die Beziehungen zu Italien haben richtig Kontur angenommen.“
Rita Marcon zog insgesamt ein positives Résumé:
„Alle Vorstandsmitglieder haben sich engagiert für diese Veranstaltung eingesetzt und es war ein gelungener Start in das Jahr 2022. So darf es gerne weitergehen!“